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Afrikaans ist aus dem Niederländischen hervorgegangen und gilt heute als eine der wichtigsten Kreolsprachen. Es gehört zu den elf Amtssprachen Südafrikas und ist eine der jüngsten eigenständigen Sprachen der Welt. Mitte des achtzehnten Jahrhunderts wurde die Kolonie Kapstadt im heutigen Südafrika von niederländischen Siedlern gegründet. In den folgenden Jahrzehnten breiteten sich die Kolonisten – Buren genannt – weiter ins Landesinnere aus, und es kam zu einer ersten Vermischung des Niederländischen mit den Sprachen der Ureinwohner. Über die nächsten eineinhalb Jahrhunderte kam durch die Sklaverei eine große Anzahl Personen von Südostasiaten nach Südafrika, die ihrerseits Malaiisch, Indonesisch, oder eine vereinfachte Form des Portugiesischen sprachen. Durch diese Einflüsse und die geographische Trennung vom klassischen Niederländisch entstand so gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts Afrikaans als eigene Sprache. Während es zu Beginn noch wenig angesehen war – „echtes“ Niederländisch und Englisch waren die Sprachen der südafrikanischen Oberschicht – gewann es durch das steigende Selbstbewusstsein der Buren, das mit der Auflehnung gegen die im neunzehnten Jahrhundert beginnende englische Kolonialherrschaft begann, aufgrund seines Identifikationscharakters an Prestige. Inzwischen wird es nicht nur von Buren und ihren Nachkommen gesprochen, sondern ist auch die Muttersprache vieler südafrikanischer indigener Bevölkerungsgruppen. Noch vor Englisch ist es die meistgesprochene Sprache Südafrikas. Auch in Namibia und Botswana ist Afrikaans nicht zuletzt durch südafrikanische Einwanderer weit verbreitet. |
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Afrikaans und Niederländisch – sprachliche VerwandtschaftDie Herkunft aus dem Niederländischen sieht man dem Afrikaans nach wie vor an. Der Großteil des Wortschatzes besteht aus ursprünglich holländischen Wörtern, die sich in ihrer Grundform nicht oder kaum von gegenwärtigen niederländischen Wörtern unterscheiden. Tatsächlich können sich Niederländer mit Afrikaans-Sprechern meist relativ mühelos verständigen. Das im Vergleich zu anderen Sprachen sehr junge Afrikaans ist dem Niederländischen sogar näher als einige in Europa gesprochene flämische und holländische Dialekte. Und wie das Niederländische ist Afrikaans natürlich auch mit dem Friesischen und dem Niederdeutschen nah verwandt. Außerdem hat Afrikaans einige Worte direkt aus dem Deutschen und dem Französischen übernommen, da diese ebenfalls verbreitete Kolonialsprachen waren. Aber nicht nur europäische Einflüsse sind im Afrikaans zu finden. Viele Wörter stammen etwa aus Bahasa Melayu, den Sprachen Malaysias und dem sogenannten Kreolportugiesisch, einer vereinfachten Form des Portugiesischen aus dessen Kolonien. Andere Ausdrücke kommen aus den afrikanischen Bantu- und Khoisansprachen. Neben dem Niederländischen sind die meisten Einflüsse jedoch aus dem Englischen, da Südafrika mehr als ein Jahrhundert Teil des Britischen Empire war, mit Englisch als offizieller Amtssprache. Entwicklung von Afrikaans – zwei HypothesenÜber die Entwicklungsgeschichte der Sprache Afrikaans gibt es durchaus unterschiedliche Hypothesen. Gemäß der ersten Hypothese wurde das Niederländische von nicht-niederländischen Muttersprachlern als Verkehrssprache zur gegenseitigen Verständigung genutzt. Dabei wurde die Sprache soweit mit Elementen der jeweils eigenen Sprache durchsetzt, dass durch die Verschmelzung mehrerer Sprachen eine neue Muttersprache für die folgende Generation entstanden ist. Die zweite Hypothese nimmt an, dass die Dialekte der ersten niederländischen Siedler, die dem ständigen Einfluss anderer Siedlersprachen wie Deutsch und Englisch ausgesetzt waren, sich über die Jahrzehnte hinweg aneinander angepasst haben und dabei eine derartige Vereinfachung erfahren haben, dass die neue Sprache Afrikaans entstand. Wir helfen Ihnen bei Ihrer Geschäftstätigkeit in SüdafrikaSüdafrika befindet sich wie ganz Afrika in einem wirtschaftlichen Wandel. Der Kontinent, der sowohl in seiner Größe als auch in der Zahl der Bevölkerung der zweitgrößte der Erde ist, bietet vielversprechende Geschäftschancen. Ein politischer Wandel in vielen Staaten Afrikas schafft für ausländische Unternehmen starke Anreize, auf dem Kontinent in lukrative Geschäfte zu investieren. Trotz der erfolgreichen Aussichten scheuen sich noch viele Unternehmen vor einem Investment. Nicht nur in Deutschland, sondern europaweit ist die Bereitschaft aktuell noch stark gebremst. Das liegt nicht zuletzt an der sprachlichen Hürde. Denn in Afrika gib es unzählige Amtssprachen und hunderte gesprochene Sprachen, die einem den Einstieg schwermachen können. Wer Geschäfte in Südafrika oder anderen afrikanischen Staaten tätigen möchte, benötigt zuverlässige Partner, die das Projekt erleichtern. Wir als Übersetzungsbüro helfen Ihnen gerne hierbei und unterstützen Sie bei Ihren Übersetzungen. |