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Romani

Die samische Sprache, auch als Samisch, Saami oder Lappisch bezeichnet, zählt zum Finno-Ugrischen und damit zur uralischen Sprachfamilie. Etwas mehr als zwanzigtausend Menschen auf der Welt sprechen die samische Sprache. Sie ist keine offizielle Amtssprache eines Landes, wird aber dennoch in einigen einzelnen Gemeinden Finnlands, Norwegens und Schwedens als Minderheitensprache anerkannt.

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Sami – Entwicklung

Die samische Sprache ist dem Ostseefinnischen nahe verwandt. Vermutlich wurde sie in der Vorzeit von den Völkern, die sie sprechen, angenommen. Um die Wende vom neunzehnten zum zwanzigsten Jahrhundert wurde in allen vier nordischen Staaten der Gebrauch der samischen Sprache in den Schulen verboten. Man wollte die Samisch sprechenden Menschen auf diese Weise in den jeweiligen Staat integrieren, indem man sie so dazu zwang, die offizielle Landessprache anzunehmen. Lediglich in Schweden existierten wenige Schulen, an denen das Samische weiterhin gelehrt wurde. Besonders streng wurde in der Sowjetunion die Verbreitung der samischen Sprache geahndet. Jedoch entfiel das Verbot in Russland und Finnland kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wieder, sodass heute erneut einige junge Menschen die samische Sprache erlernen und auch offiziell sprechen. So sind auch unsere samischen Übersetzerinnen und Übersetzer imstande, Ihre Dokumente professionell zu übersetzen.

Sami – Schriftsprache

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann man, für die samische Sprache, die ursprünglich nur in ihrer gesprochenen Form existierte, überhaupt eine Schriftsprache zu entwickeln und die Grammatik aufzuschreiben und deren Regeln zu kodifizieren. Die im Samischen verwendeten, modernen Lehnwörter stammen hauptsächlich aus dem Norwegischen und Schwedischen und wurden grammatikalisch an das Samische angepasst. Von den etwa zehn bekannten samischen Dialekten konnten ganze sechs eine eigene Schriftsprache entwickeln. Es wird für die Verschriftlichung des Samischen üblicherweise das lateinische Alphabet mit diversen Sonderzeichen benutzt. Bei einigen wenigen Unterdialekten ist jedoch das kyrillische Alphabet in Gebrauch. Von vielen dieser Dialekte existieren nur noch sehr wenige Sprecher und einige Idiome sind bereits im Aussterben begriffen. Diverse Dialekte sind bereits seit hundert Jahren ausgestorben. Folgende Dialekte sind heute bekannt: vom in Norwegen und Schweden gesprochenen West-Sami das Südsamisch, das Umesamisch, das Pitesamisch, das Lulesamisch und das Nordsamisch. Vom in Finnland und Russland beheimateten Ost-Sami: das Skoltsamisch, das Inarisamisch, das Kildinsamisch, das Tersamisch, das im Aussterben befindliche Akkalasamisch und das gemeinsam mit zwei weiteren samischen Dialekten bereits ausgestorbene Kemisamisch.

Romani – Verbreitung

Sechs Millionen Menschen sprechen die Sprache der Roma, davon fast fünf Millionen in Europa. Heutzutage vermutet man, dass sie ursprünglich aus dem zentralindischen Raum stammt. Sie ist zum Teil dem Sindhi ähnlich und gilt als schwierig zu erlernen. Dennoch bildet sie die Grundlage für weitere Sprachen und Dialekte.

Romani – Ursprünge und Dialekte

Romani ist eine in unterschiedliche Varietäten gegliederte Sprache. Sie zählt zum indoiranischen Zweig der indoeuropäischen Sprachfamilie. Romani gilt als direkter Nachfolger eines Dialekts, der eng verwandt, wenn auch nicht unbedingt identisch mit der volkssprachlichen Grundlage des Sanskrit gewesen sein dürfte. Hierfür sprechen viele Gemeinsamkeiten sowohl mit zentralindischen als auch mit nordwestindischen Sprachen auf. Sprachgeschichtlich geht man davon aus, dass Romani zunächst an einer frühen Entwicklung der zentralindischen Sprachen teilhatte, sich dann allerdings über eine lange Zeitspanne der sprachlichen Entwicklung der nordwestindischen Sprachen wie Sindhi anschloss. Auf Grund dieser Meinung wird vermutet, dass die Sprecherinnen und Sprecher des damaligen Romani ursprünglich aus Zentralindien kamen, ihre Siedlungsgebiete jedoch wahrscheinlich seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. nach Nordwestindien verlegten. Wann die Migration nach Westen einsetzte, ist wissenschaftlich nicht genau nachweisbar. Grundsätzlich geht man jedoch davon aus, dass der Start zwischen dem 5. und 10. Jahrhundert liegt. Allerdings gab es mit großer Wahrscheinlichkeit mehrere Migrationsbewegungen.

Die Dialekte des Romani haben sich somit seit mehr als 800 Jahren unabhängig von anderen indischen Sprachen entwickelt. Zudem fand die Entwicklung seit mehr als 700 Jahren in Europa statt. In Wortschatz und Syntax unterlag Romani besonders dem Einfluss der Balkansprachen, insbesondere des Mittelgriechischen der byzantinischen Periode.