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Tibetisch ÜbersetzungenDie tibetische Sprache gehört zur Sprachgruppe der tibeto-birmanischen Sprachen. Sechs Millionen Menschen sprechen Tibetisch als Muttersprache. Die meisten davon leben in Tibet, einige auch in Indien, Nepal und Bhutan. Geschrieben wird Tibetisch mit dem tibetischen Alphabet, welches sich aus einer Variante der altindischen Brahmi-Schrift entwickelt hat. Neben der chinesischen Sprache ist Tibetisch im Autonomen Gebiet Tibet sowie auch in einigen anderen Regionen Chinas mit tibetischer Bevölkerung Amtssprache. Vier Fünftel der Einwohner Tibets sprechen Tibetisch, sodass die Tibeter zu den am wenigsten angepassten Volksgruppen Chinas zählen. |
Tibetisch – Sprache im AlltagTibet hat eine sehr hohe Analphabeten-Rate. Dabei wird an fast allen Grundschulen des autonomen Gebiets in tibetischer Sprache unterrichtet und Chinesisch nur als Fremdsprache gelehrt. Später an den Mittelschulen erfolgt der Unterricht in Mathematik und den Naturwissenschaften dann aber ausschließlich in chinesischer Sprache. An den Hochschulen und Universitäten in Tibet erfolgt die Lehre dann nur noch in Chinesisch. In den Medien ist Tibetisch allerdings sehr stark präsent. Es gibt mehr als zwanzig Zeitungen und Zeitschriften, die allein in Tibet in tibetischer Sprache erscheinen. Auch Radio- und Fernsehsender, die in Tibetisch senden, gibt es und vereinzelt werden sogar Kinofilme auf Tibetisch produziert. Auch Buchverlage drucken Bücher in Tibetisch. Da die Sprache Amtssprache ist, sind alle Formulare in Regierung, Justiz und Verwaltung zweisprachig gestaltet sowie auch sämtliche Straßenschilder in Tibet. Deshalb kann eine Übersetzung ins Tibetische oder umgekehrt besonders im geschäftlichen Kontext erforderlich sein. Tibetisch – sprachliche BesonderheitenKlassisches Tibetisch und das moderne Tibetisch unterscheiden sich in der Schriftsprache nicht voneinander. Allerdings gibt es verschiedene Dialekte des Tibetischen, welche untereinander nicht alle verständlich sind. Die ursprüngliche Aussprache des klassischen Tibetisch kann heute nur noch aus der geschriebenen Form und den modernen Dialekten rekonstruiert werden. Die tibetische Sprache ist linguistisch eine flektierende Ergativ-Sprache. Eine charakteristische Besonderheit ist die Bildung der abstrakten Substantive aus Zusammensetzungen von gegensätzlichen Adjektiven. Das Wort für Temperatur „tsha-grang“ beispielsweise ist eine wörtliche Zusammensetzung aus den Adjektiven für heiß und kalt. Tibetisch weist auch eine besondere Satzstellung auf, da immer zuerst das Subjekt, dann das Objekt und zuletzt das Verb steht. |